Schmalbauch/Grünrüssler

Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Deutscher Name: Schmalbauch/Grünrüssler
Wissenschaftlicher Name: Phyllobius spp.

Phyllobius-Arten sind im Frühjahr häufig an Obstbäumen und Obststräuchern zu finden, als Schädling sind sie jedoch weitgehend bedeutungslos. Sie werden hier lediglich beschrieben, um Verwechslungen mit schädigenden Käferarten auszuschließen.

Biologie

Aussehen
Der Schmalbauch ist ein 4-6 mm großer, braun oder schwarzer Käfer mit unbehaarten Flügeldecken. Er ist häufig an Apfelbäumen anzutreffen. Der Grünrüßler ist hingegen eher auf Birnbäumen und wesentlich seltener zu finden. Der grüne Käfer ist 5-7 mm lang und kupfrig beschuppt. Beide Käfer besitzen ein sehr langes Basalfühlerglied.

Lebensweise
Im Frühjahr kommen die Käfer gehäuft an Obstbäumen und Beerensträuchern vor, wo sie die Blätter und Blüten anfressen. Sie wandern jedoch bald auf Heckensträucher und niedrige Pflanzen ab. Im Laufe des Frühsommers werden die Eier gelegt. Die Larven ernähren sich von den Wurzeln verschiedener Gräser und Kräuter. Die Verpuppung erfolgt erst im nächsten Frühjahr in Erdhöhlen. Bald darauf schlüpfen die ersten Käfer.

Schadbild

Die Käfer verursachen im Frühjahr runde Fraßstellen an den Blatt- und Blütenblatträndern. In Ertragsanlagen ist dieser Befall, wenn auch allgemein sichtbar, selten schädigend. An sehr jungen Bäumen kann eine gewisse Schädigung eintreten.

Kontrolle

Die Schadschwelle liegt mit 200 Käfern je 100 geklopfter Äste ziemlich hoch.

Beobachtungen aus der Praxis

Wurden ältere Anlagen mit starkem Befall durch den Schmalbauch gerodet, ist es möglich, dass viele Käfer in der Erde verbleiben. Bei Neupflanzungen gehen diese gerne an die Jungbäume und fressen an den austreibenden Knospen. Hieraus kann ein erheblicher Schaden entstehen.