Apfelfaltenlaus
Überfamilie: Blattläuse (Aphidoidea)
Familie: Röhrenläuse (Aphididae)
Deutscher Name: Apfelfaltenlaus
Wissenschaftlicher Name: Dysaphis spec.
Apfelfaltenläuse sind weit verbreitet, sie treten jedoch nur an Apfel auf. Gerne besiedelt werden ältere Bäume mit einer rauen Borke. Mit Ausnahme von D. devecta besitzen alle anderen Arten der Faltenläuse einen Nebenwirt, auf den sie im Sommer wechseln. Dies sind vornehmlich krautige Pflanzen.
Die Schäden an den Blättern sind bereits von weitem sichtbar: hellrote oder gelbe Flecken an den Saugstellen und nach unten eingerollte Blattränder. Daher rührt wahrscheinlich auch der Name „Faltenlaus“. Die Symptome ähneln denen der Kräuselkrankheit bei Pfirsich.
Im Vergleich zur Mehligen Apfelblattlaus sind die Apfelfaltenläuse relativ leicht zu bekämpfen.
Biologie
Aussehen
Im Aussehen ähneln die adulten Tiere denen der Mehligen Apfelblattlaus. Sie sind 2,5 mm groß, grau bis dunkel blaugrau gefärbt und manchmal mit einem leichten weißen Wachspuder bedeckt. Die schwarzen Hinterleibsröhrchen sind etwas kürzer als bei der Mehligen.
Die Jungtiere sind anfangs rosa, später bläulichgrau.
Die 0,5 mm großen Eier sind schwarz, glänzend und haben eine längliche Form. Sie werden einzeln abgelegt. Visuell können sie nicht von denen der Mehligen unterschieden werden.
Lebensweise
Die Faltenlaus überwintert als Ei hinter Rindenschuppen, loser Rinde und in Astrillen. Die Larven schlüpfen etwas früher als die der eng verwandten Mehligen Apfelblattlaus. Erste Kolonien findet man bereits kurz nach Knospenaufbruch an den Rosettenblättern. Von hier breiten sich die Läuse auf die Jungtriebe aus. Bereits im Juni wandern wirtswechselnde Arten auf ihre Sommerwirte ab. Dies sind krautige Pflanzen wie Kerbel, Kälberkropf oder Baldrian. Zum Herbst hin fliegen die Geschlechtstiere wieder zurück auf die Apfelbäume. Die Weibchen der letzten Generation legen nach erfolgter Begattung ihre Wintereier in die Rindenritzen von Stämmen und Ästen. Pro Jahr werden 3-4 Generationen gebildet.
Schadbild
Infolge des Saugaktes entstehen je nach Lausart charakteristische gelb bis rot gefärbte Flecken an den Blättern. Die Blattränder rollen sich nach unten ein und es bilden sich Blattfalten („Gallen“). Bis spätestens Ende Juni findet man in diesen Alt- und Jungtiere.
Fruchtschäden und Wuchsdepressionen treten nur bei starkem Befall auf. Typisches Merkmal an den Früchten ist die Rotfleckung der Schale, welche sich jedoch meist bis zur Ernte wieder verliert.
Kontrolle
In der Vorblüte sollten visuelle Kontrollen auf Stammmütter erfolgen. Die Schadensschwelle liegt bei 5-(10) % befallener Blütenbüschel im Rotknospenstadium.
Bekämpfung und natürliche Gegenspieler
Schwachem Befall kann durch das Absammeln vergallter Blätter entgegengewirkt werden.
Zu den wichtigsten natürlichen Gegenspielern zählen Schwebfliegenlarven und Schlupfwespen.