Rotbrauner Fruchtstecher

Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Deutscher Name: Rotbrauner Fruchtstecher
Wissenschaftlicher Name: Caenorhinus aequatus, Syn.: Rhynchites

Der Rotbraune Fruchtstecher ist hauptsächlich an Weißdorn und Apfel zu finden, gelegentlich auch an Birne, Kirsche und Pflaume. Er tritt meist nur lokal auf. In Intensivanlagen trifft man ihn selten an.

Biologie

Aussehen
Der Käfer ist 2,5-4,5 mm lang, seine Flügeldecken sind ziegelrot und behaart. Kopf und Brustteil sind dunkler gefärbt, stark punktiert und metallisch glänzend. Auffallend ist der lange Rüssel. Die Fühlerglieder sind alle gleich lang. Die weißliche Larve ist 3-4 mm lang, sie hat einen braunen Kopf.

Lebensweise
Die Käfer erscheinen kurz vor der Blüte. „Nach milden Wintern und warmen Märztagen fliegen sie bereits im Stadium Grüne bis Rote Knospe in die Apfelanlagen ein. Sie fressen zunächst an Knospen und Blättern ohne größeren Schäden zu verursachen.“ Nach der Blüte schädigen sie die sich entwickelnden Früchte indem sie zylinderförmige Löcher von circa 1 mm Durchmesser ins Fruchtfleisch bohren. In einige dieser Einbohrstellen werden die Eier abgelegt. Etwa sieben Tage später schlüpfen die Larven. Diese ernähren sich bis sie ausgewachsen sind vom Fruchtfleisch. Kurz vor der Verpuppung verlassen sie die Früchtchen und lassen sich zu Boden fallen, wo sie sich in Erdhöhlen verpuppen. Die Käfer schlüpfen im darauffolgenden Frühjahr.

Schadbild

Früchte mit Eiablagen fallen vorzeitig ab. Die Fraßstellen schließen sich während des Wachstums. Auf den Früchten bleiben kleine, trichterförmige Vertiefungen mit 1 mm Durchmesser und 7 mm Tiefe zurück. Befallene Pflaumen zeigen häufig Gummifluss.

Kontrolle

Geeignete Kontrollmethode zur Überwachung der Käfer ist die Klopfprobe während der Blüte. Die Käfer sind zu diesem Zeitpunkt bereits eingewandert, die Eiablage hat aber noch nicht stattgefunden. Die Schadensschwelle liegt bei 5-10 Käfer je 100 geklopfter Äste.

Bekämpfung

Eine Bekämpfung ist selten erforderlich. Wird die Schadschwelle überschritten sollte sofort nach dem vollständigen Abblühen eine Behandlung erfolgen. Die Temperaturen bei der Ausbringung sollten über 12°C liegen, da die Käfer dann aktiv sind und besser von der Spritzbrühe erfasst werden. Manche Insektizide haben eine zwangsläufig eintretende Nebenwirkung (ZEN-Wirkung) auf den Fruchtstecher. Wurden solche Mittel eingesetzt, wird eine zusätzliche Spritzung hinfällig.