Die Stiftung
Das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee wurde am 15.9.2000 als gemeinnützige Stiftung privaten Rechts gegründet. Stiftungsmitglieder sind:
- das Ministerium Ländlicher Raum Baden-Württemberg
- die Universität Hohenheim
- die Landkreise Ravensburg, der Bodenseekreis und Konstanz
- die Württembergische Obst-und Gemüse-Genossenschaft (WOG)
- die Marktgemeinschaft Bodenseeobst (MABO)
- der Obstgroßmarkt Oberkirch
- die Ökobo GmbH
- der Landesverband Erwerbsobstbau (LVEO)
- der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V.
Auszug aus der Stiftungsurkunde:
Zweck der Stiftung ist die Förderung des Obstanbaus in der Bodenseeregion und damit auch der Erhalt der dort gewachsenen Kulturlandschaft. Die Stiftung übernimmt dabei Aufgaben an der Nahtstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Hierzu zählt einerseits die an den Standort gebundene grundlagenorientierte Forschung. Andererseits soll durch anwendungsorientierte Untersuchungen und Beratung, aber auch durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Einrichtungen anderer Obstbauregionen die Umsetzung der Forschungsergebnisse in die obstbauliche Praxis gefördert werden.
Geschichtliches
Das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee geht in seinem Ursprung auf die frühere Versuchsstation für Obstbau Bavendorf zurück. Die Versuchsstation wurde 1959 als Einrichtung des Instituts für Obstbau der Universität Hohenheim auf dem durch das Land Baden-Württemberg erworbenen Schuhmacherhof in Bavendorf errichtet. Der Bau des Institutsgebäudes, des Labors und des Betriebsgebäudes erfolgte von 1961-64.
Ursprünglich bearbeiteten 8 Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Fritz Winter alle wichtigen Arbeitsgebiete im Obstbau. Angefangen von der Produktionstechnik, Pflanzenschutz, Vor- und Nacherntephysiologie, Sortenkunde, Marktwirtschaft, Ertragsprognose bis hin zur Technik im Obstbau und obstbaulichen Standortskunde. Auch international machte sich die Versuchsstation in dieser Zeit einen Namen durch die Ertragsprognose nach Winter, die Preisnotierung nach Dr. Janßen oder durch die Ernteterminbestimmung mit Hilfe des Streif-Indexes.
Seit 1990 erfolgte durch altersbedingtes Ausscheiden von Mitarbeitern ein zunehmender Stellenabbau und Wegfallen von Arbeitsgebieten. 1995 wurde der wissenschaftliche Teil von der Versuchsstation abgetrennt und als Teilinstitut dem Institut für Obst-, Gemüse- und Weinbau zugeordnet. Gleichzeitig wurde eine C4-Professur für Obstbau mit Dienstsitz in Bavendorf eingerichtet, welche bis 1998 von Prof. Dr. Georg Noga besetzt war. Zunehmender Zwang zu personellen Einsparungen veranlasste die Universität Hohenheim im Jahr 2000 die Versuchsstation Bavendorf aufzulösen. Durch die Gründung einer Stiftung mit breiterer Trägerschaft war es aber möglich, die Forschungseinrichtung für die Obstregion Bodensee zu erhalten. Heute hat das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee mit saisonalen Schwankungen im Durchschnitt 50-60 Mitarbeiter.