Kornelkirsche

Botanischer Name:

Cornus mas

Familie:

Hartriegelgewächse (Cornaceae)

Herkunft und Verbreitung:

Die Kornelkirsche ist in Asien und Südeuropa beheimatet. Im Mittelalter wurde sie aufgrund ihres äußerst harten Holzes und ihrer medizinischen Heilwirkung in Klostergärten angebaut. Heute findet man sie in Asien, Südamerika und Europa.

Aussehen:

Kornelkirschen wachsen auf stark verzweigten, etwa 3-4m hohen Sträuchern. Die Frucht ist klein, länglich und rot, dunkelrot oder orangegelb gefärbt. Noch unreife Früchte schmecken stark herb und zusammenziehend. Bei Vollreife entwickeln die Früchte einen angenehm süß-säuerlichen Geschmack mit spezifischem Aroma.

Anbau:

Die Kornelkirsche ist ein äußerst genügsames und pflegearmes Gewächs, sie stellt keine hohen Ansprüche an Klima, Boden und Lage. Sie verträgt Trockenheit und ist extrem frosthart. Die Kornelkirsche nimmt durch Schnitt jede gewünschte Form an, sie eignet sich daher auch als Heckenpflanze. Pflanzenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich. Die Ernte beginnt im September, die Früchte reifen nach und nach. Vollreife Früchte fallen von selbst zu Boden oder werden geschüttelt. Von dort werden sie in regelmäßigen Abständen aufgelesen. Ein kurzes Nachlagern verringert den herben Geschmack der Früchte. Infolge der Selbstfruchtbarkeit und der lang anhaltenden starken Blüte ist mit jährlich regelmäßigen Erträgen zu rechnen. Neue Züchtungen, wie die Sorten Bulgaria und Jolico, erreichen annähernd die Größe von Kirschen, und werden somit doppelt so groß wie ihre Wildformen.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung:

Kornelkirschen enthalten bedeutende Mengen an Kalium, Eisen und Vitamin C. Der hohe Phytonzidengehalt verleiht ihnen eine bakterizide Wirkung. Sie wirken zudem fieber- und blutdrucksenkend.

Verwendung:

Die Früchte werden selten roh verzehrt sondern zur Herstellung von Gelee, Sirup, Likör, Konfitüre oder Saft verwendet. Alle Verarbeitungsprodukte weisen eine starke Rosafärbung auf. Früher wurde das Holz wegen seiner außer-ordentlichen Härte zu Wagenräder, Mühlräder, Uhrzahnräder, Griffen und Knöpfen verarbeitet.