Preiselbeere

Botanischer Name:

Vaccinium vitis-idaea

Familie:

Heidekrautgewächse (Ericaceae)

Herkunft und Verbreitung:

Die mit der Heidelbeere verwandte Preiselbeere stammt aus Eurasien. Heute ist sie in Europa, Skandinavien, Grönland, Asien und Nordamerika anzutreffen. Schwerpunkt der Nutzung liegt in Skandinavien und Russland, wo sie heute noch in Massen in der Natur vertreten ist.

Aussehen:

Preiselbeersträucher erreichen nur eine Höhe von 10-30cm. Sie bilden unterirdisch kriechende Triebe. Die Blätter sind wechselständig, wintergrün und ledrig. Die Blüten bestehen aus wenigen bis vielen weißen Einzelblüten und befinden sich an den Triebspitzen. Sie sind zu Trauben vereint und hängen nach unten. Die Beeren sind zunächst weiß, später färben sie sich scharlachrot. Sie haben eine kugelige Form, sind glänzend und schmecken leicht bitter. Der Trockensubstanzanteil beträgt bis zu 15%.

Anbau:

Dieser Zwergstrauch gilt als sehr widerstandsfähig gegenüber Frost. Aufgrund der späten Blüte herrscht auch kaum Spätfrostgefahr. Eine zweite Blüte im Herbst ist je nach Witterung möglich. Preiselbeeren stellen ähnliche Standortansprüche wie Heidelbeeren, nur muss der Boden nicht ganz so sauer sein (pH-Wert 5-6). Sie wachsen am besten auf sauren Rohhumusböden im Halbschatten, gedeihen aber auch auf Sandböden. Trockenheit wird gut vertragen. Die Pflanzung erfolgt in Reihen mit einem Pflanzabstand von 30cm. Der Schnitt gleicht dem der Kulturheidelbeeren. Preiselbeeren sind sehr herbizidempfindlich. Die Unkrautregulierung sollte deshalb mechanisch und in regelmäßigen Abständen erfolgen. Die Früchte reifen ab Ende August bis Ende Oktober. Die Pflücke erfolgt von Hand oder mit Hilfe eines Pflückkamms. Preiselbeeren werden heutzutage noch größtenteils als Wildfrucht gesammelt. Ihr erwerbsmäßiger Anbau ist noch sehr gering und wenn nur unter Vertrag.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung:

Preiselbeeren enthalten eine Vielzahl von Antioxidationsmitteln. Neben einem hohen Gehalt an Vitamin C sind dies Anthocyane und Flavonoide. Sie dienen als Radikalfänger und wirken Hautalterung, Herzerkrankungen, Grauem Star und Hautkrebs entgegen. Die große Menge an Provitamin A hat positive Auswirkungen auf Augen und Haut. Organische Säuren sind reichlich vorhanden. Durch den Gehalt an Benzoesäure, einem natürlichen Konservierungsstoff, sind Preiselbeeren auch über einen längeren Zeitraum haltbar.

Verwendung:

Preiselbeeren werden größtenteils zu Konserven verarbeitet. Darüber hinaus wird aus ihnen Marmelade, Branntwein, Kuchen oder Kompott hergestellt. Sie eignen sich gut als Beilage zu Wildgerichten.