Botrytis-Graufäule
Deutscher Name: Botrytis-Graufäule
Wissenschaftlicher Name: Botrytis cinerea
Die Botrytis-Fruchtfäule kann große Verluste bringen; sie ist vor allem bei Birnen von Bedeutung.
Biologie
Infektion:
Infektionszeitraum erstreckt sich vom Blühende (feucht, windig) bis zum Ende der Lagerung; Pilz (Konidienform) dringt durch intakte Fruchtoberfläche, häufig auch über Wunden, in die Frucht ein; Sporen werden durch Wasser, Verpackungen und Luft verbreitet befallene Früchte infizieren schnell benachbarte Früchte, es entstehen Fäulnisnester => Ansteckungsgefahr; Fäulnis kann sich sogar bei –1°C weiter ausbreiten
Infektionsquellen:
Pilz überlebt in Form von Dauerfruchtkörpern (Sklerotien) im Boden und an Pflanzenresten (faulende Früchte)
Anfällige Sorten:
Golden Delicious, Gala, Elstar, Gloster
Symptome
Es gibt verschiedene Erscheinungsformen:
- Kelchgrubenfäule:
leichte Rötung der Schale in der Kelchgrubenregion, später erscheint eine trockene, braunschwarze Läsion um den Kelch; kann sich zur weichen Braunfäule entwickeln und rasch die ganze Frucht zersetzen
- Lagerfäule:
hellbraun verfaulte Frucht mit bräunlichen Verfärbungen um die Lentizellen, es entwickeln sich typische graue watteartige Sporenrasen, meist vom Stiel oder Kelch ausgehend; Fruchtfleisch ist weich und wässrig
Bekämpfung
Im Kernobstanbau gibt es keine spezifisch wirksamen Präparate gegen Botrytis; Fungizidbehandlungen während der Vegetation vermindern den Infektionsdruck; Fruchtverletzungen als Eintrittspforten sind zu vermeiden (schonende Ernte, Stengelstiche vermeiden)