Weißtafeln

Weißtafeln werden beispielsweise bei der Kontrolle der Apfelsägewespe (Hoplocampa testudinea) oder der Pflaumensägewespe (H. flava, H. minuta) genutzt.

Vorgehensweise

Etwa eine Woche vor Blühbeginn werden beleimte Weißtafeln in die Obstanlagen gehängt. Die Wespen werden durch die „Superblüte“ angelockt und bleiben am Leim kleben. Nach Flugende (bereits 2-3 Wochen später) müssen die Weißtafeln wieder abgehängt werden, da auch andere Insekten angelockt werden. Für eine Prognose benötigt man zwei Weißtafeln je Anlage. Diese werden gut sichtbar am Rande der Baumkrone in Augenhöhe aufgehängt. Die Kontrolle erfolgt 1-2 x/ Woche. Ab Flugbeginn werden die Wespenfänge je Falle aufsummiert. Als Schwellenwert gelten bei der Apfelsägewespe 20-40 Wespen je Kreuzfalle (REBELL® bianco) bzw. 8-10 Wespen je Temmenfalle. Bei den Pflaumensägewespen (beide Arten aufsummiert) liegt die Schadensschwelle bei 80-100 Wespen pro Falle. Bei gutem Blütenansatz richtet man sich jeweils nach den höheren Werten (natürliche Ausdünnung). Zur Flugüberwachung werden nur neuwertige Fallen verwendet. Bereits gebrauchte Weißtafeln des Vorjahres sollten nicht mehr eingesetzt werden. Die Methode eignet sich lediglich für eine Negativprognose, d. h. werden keine Wespen gefangen ist auch keine Spritzung notwendig. Die Zahl gefangener Sägewespen erlaubt nur bedingt eine Folgerung auf die zu erwartende Befallsgefahr (Eiablagen).