Modell- und Versuchsbetrieb für Ökologischen Obstbau am KOB
Im Rahmen des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ förderte das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zwischen 2012 und 2016 den Aufbau eines Modell- und Versuchsbetriebes für ökologischen Obstbau am Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB). Mit Hilfe dieser Förderung wurden unweit des KOB in Ravensburg bis Ende 2016 ökologisch bewirtschaftete Obstanlagen auf einer Gesamtfläche von rund 18 Hektar erstellt. Betreut durch den Fachbereich Ökologischer Obstbau am KOB werden diese Flächen sowohl für die wissenschaftliche und praxisorientierte Versuchstätigkeit sowie für Demonstrationszwecke genutzt. Damit konnte die Forschung im Bereich Ökologischer Obstbau am KOB in den vergangenen Jahren weiter ausgebaut und neue Aspekte und Fragestellungen berücksichtigt werden. Neben der Nutzung der Versuchsflächen für die praxisorientierte Forschung für den ökologischen Tafelobstanbau findet sich auf dem Modell- und Versuchsbetrieb auch eine Sammlung und Erhaltung alter Apfelsorten auf Hochstamm. Ziele der Sortenerhaltung sind die Bewahrung der heimischen Sortenvielfallt sowie deren Nutzung für die zukünftige Züchtung neuer, robuster Apfelsorten. Regelmäßig stattfindende Führungen geben einen Einblick in die unterschiedlichen Aspekte des ökologischen Obstbaus und die aktuelle Forschung.
Um die Versuchstätigkeit im Fachbereich Ökologischer Obstbau optimal an die Bedürfnisse und Wünsche der Praxis anzupassen, wurde zur fachlichen Begleitung des Modell- und Versuchsbetriebes ein Versuchsbeirat ins Leben gerufen. Vertreter aus der Obstbaupraxis, den Anbauverbänden, der Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V. sowie der Beratung und Vermarktung im Bereich Ökologischer Obstbau begleiten die Entwicklung des Modell- und Versuchsbetriebes und die hier durchgeführte Versuchsarbeit.