Ökologische Vielfalt in Obstanlagen
Fachbereich: Biodiversität
Projekttitel
Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen
Projektlaufzeit
Juli 2016 - Juni 2022
Projektziel
Am KOB fanden in Kooperation mit den Regionen Altes Land / Niederelbe (Esteburg-Obstbauzentrum Jork), Sachsen (Landesverband "Sächsisches Obst" e.V.) und Rheinland Pfalz (DLR-Rheinpfalz) / Nordrhein-Westfalen (KoGa / Universität Bonn) Untersuchungen zur Artenvielfalt im integrierten Anbau in Kernobstanlagen statt. Ziel des Projektes ist es, diese Arten zu erhalten und zu fördern.
Umsetzung
Die Koordination des Projektes lag bei der Universität Hohenheim. Gegliedert war das Projekt in jeweils einen Bereich für den integrierten Anbau und einen für den ökologischen Anbau.
Kernobstanlagen haben in der Regel lange Standzeiten von etwa 15-25 Jahren und stellen daher ein Habitat für verschiedene Tier- und Pflanzengruppen dar, welche sich an die jeweilige Bewirtschaftungsform angepasst haben.
In einem ersten Schritt wurde in ausgewählten Anlagen eine Status-Quo-Analyse durchgeführt. Durch einen Vergleich von Anlagen, in denen verschiedene Maßnahmen wie z. B. Ankerpflanzen, Blühflächen und Nisthilfen umgesetzt werden, und Anlagen ohne Maßnahmenumsetzung wurde anschließend herausgearbeitet ob sich die Maßnahmen für den Erhalt bzw. die Förderung der Artenvielfalt eignen. Ein besonderes Augenmerk sollte hier auf die Praktikabilität und die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen gelegt werden, daher wurde die Auswahl gemeinsam mit den Betrieben getroffen.
Neben der Förderung der Biodiversität verbessern die Maßnahmen das Image des Betriebes und die Akzeptanz sowohl in der einheimischen Bevölkerung als auch bei Touristen. Dies ist vor allem für die Betriebe interessant, die neben dem Obstbau auch Ferienwohnungen anbieten und/oder einen Hofladen betreiben.
Die Maßnahmen und Erfassungen wurden ab 2017 in vier ausgewählten sogenannten Kernbetrieben durchgeführt, auf denen Betrieben durchgeführt. Außerdem kamen während der Projektlaufzeit weitere 23 sogenannte Ringbetriebe im Bodenseegebiet hinzu, die als Multiplikatoren dienen sollten. Dort wurden zwar Maßnahmen etabliert, aber keine Erfassungen gemacht.